(dh) Der FDP Ortsverband Vaihingen-Stromberg und die Gemeinderatsfraktion hatten ins Werner-Banck-Heim des Turnvereins am Wolfsberg eingeladen, um Wählerinnen und Wählern die Gelegenheit zu geben, die Kandidaten der FDP-Liste kennen zu lernen.
„Es geht um unsere Inhalte und unsere Köpfe“, sagte Vorsitzender Roland Zitzmann zur Begrüßung und stellte sich selbst und seinen Weg zur FDP vor. Mit Veranstaltungen, Flyern, Plakaten, LED-Werbung und in vielen persönlichen Gesprächen versuchte er, die Ziele der Liberalen den Mitbürgern nahe zu bringen. Die amtierenden Stadträte verdeutlichten, welche Aufgaben die Gemeinderatsarbeit umfasst und erläuterten ihre Arbeit in den Fachausschüssen, für die sie zuständig sind. Stadträtin Dagmar Holzberg wählte dafür aus dem Sozial- und Kulturausschuss den Ausbau der Kindertageseinrichtungen seit 2009. Sie nannte Eckdaten aus dem Bedarfsplan der Stadt Vaihingen und sprach Elterngebühren und städtische Kosten an. Außerdem bot sie an, zum Schulentwicklungsplan und der aktuellen Lage der Schulen in der Schulstadt Vaihingen Stellung zu nehmen.
Helga Eberle, Stadt- und Kreisrätin sowie Ortsvorsteherin berichtete über die Aufgaben und Befugnisse des Ortschaftsrates und erläuterte die Konsequenzen, die die Abschaffung der unechten Teilortswahl für die Mitbestimmung im zukünftigen Gemeinderat hat. Es sei zu befürchten, dass kleine Teilorte dort nicht mehr vertreten sein werden. Die Aufgaben des Technischen Ausschusses stellte Stadtrat Prof. Gustl Lachenmann dar; hier geht es oft um eine Fülle von Einzelentscheidungen, Beauftragungen, Bauvergaben, Straßenbau. In Planung sind aktuell der Bau einer Kindertagesstätte in Kleinglattbach und die Kläranlage.
Die positive Entwicklung der FDP-Gemeinderatsfraktion in den letzten 25 Jahren und die zu erwartende Änderungen bei der Gemeinderatswahl am 25. Mai durch ein anderes Auszählverfahren erklärte der Fraktionsvorsitzende Friedrich Wahl. Im Verwaltungs- und Finanzausschuss geht es – immer öffentlich – meistens um den Haushalt. Rücklagen ermöglichen den Bau der städtischen Pflichtaufgaben Sporthalle und Kita in Kleinglattbach, ab 2017 seien Investitionen nur mit Schulden oder Einnahmeverbesserungen zu tätigen, so der Haushaltsexperte.
In der sich anschließenden regen Diskussion ging es v .a um Freiwilligkeitsleistungen der Stadt, bei denen der Bedarf ermittelt, Gesamtkonzepte erstellt, Prioritäten gesetzt werden und anschließend nach Haushaltslage schrittweise die Umsetzung erfolgt. Dies ist am Beispiel der „barrierearmen Fußgängerzone“ zu verfolgen. Druckfrisch lag dazu der FDP-Prospekt mit dem Kurzwahlprogramm als Diskussionsgrundlage vor. Wie kann die Stadt den finanziellen Spielraum vergrößern, etwa durch Anhebung von Steuern? durch Ansiedlung von Gewerbeunternehmen? durch vorsichtige Gebührenerhöhung? Kommunalpolitik erwies sich für die engagierten Teilnehmer als ein spannendes Feld. Kreisrat Dr. Rüdiger Holzberg stand dabei als Ansprechpartner für Fragen an den Landkreis zur Verfügung.
Ortsvorsteherin Roswitha Haid stellte nochmals den hohen Anteil der Frauen bei den Kandidaten der FDP heraus ( fast 50 % ) und die Aufstellung der Liste Frau / Mann. Bei der FDP bekommen qualifizierte Frauen eine Chance, sich für Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.