Bildungsgespräch in der Peterskirche

Liberale bieten Informationen für Vaihingen und die Stromberggemeinden

(dh) Viele Fragen stellen sich Eltern, Schülerinnen und Schüler zur Zeit. Entscheidungen für die nächsten Jahre müssen getroffen werden. Die Empfehlungen der Grundschulen für die Schullaufbahn sind nicht mehr verbindlich. Vor diesem Hintergrund bot der FDP Ortsverband Vaihingen-Stromberg und die FDP im Vaihinger Gemeinderat Informationen an: Über die Bildungsreform der Landesregierung in Baden-Württemberg, über die bestehenden Schulen und die geplante Gemeinschaftsschule.

Vorsitzender Roland Zitzmann begrüßte Timm Kern, bildungspolitischer Sprecher der FDP im Landtag und OStD Sinnl, Schulleiter des Friedrich-Abel-Gymnasiums, die mit Gabriele Heise, Generalsekretärin der FDP in Baden-Württemberg, mit Jugendgemeinderat Sebastian Hüeber, mit dem Ortsvorstand und interessiertem Publikum diskutierten.

„Wir bauen für Sie die Schule der Zukunft“ ist der Slogan der grün-roten Landesregierung. „Welche Folgen hat dieser Umbau des Bildungssystems auf die bestehende Schularten Hauptschule / Werkrealschule, Realschule und Gymnasium?“ fragten dazu die Liberalen. Die Antworten waren eindeutig: Bei angekündigtem Abbau von 11.600 Lehrerstellen kann dieser Bau der Schule der Zukunft – Gemeinschaftsschule – nur mit einer Umschichtung der personellen Ressourcen von den bestehenden weiterführenden Schule hin auf die neuen Gemeinschaftsschulen möglich sein.

Es wurden viele Beispiele genannt, der Schulalltag an einem achtjährigen Gymnasium beleuchtet, das Thema Noten und Sitzen bleiben hinterfragt und immer wieder: „Wie kann das gelingen, wenn in einer Lerngruppe der Gemeinschaftsschule Kinder mit unterschiedlichsten Begabungen jeweils individuell gefördert werden sollen?“ Dazu wurden Studien des Kultusministeriums zitiert und Erfahrungen anderer Bundesländer mit Gemeinschaftsschulen, Gesamtschulen und Verbundschulen. Bildungsziele wie interkultureller Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und Inklusion behinderter Schüler waren allen Rednern wichtig.

Gemeinsam mit den Schulträgern ( Städten und Gemeinden) und Schulen soll – nach Vorgaben des Kultusministeriums – nach der Lösung „Zwei-Säulen-Modell“ gesucht werden. Befürchtet wird, dass ohne eine regionale Schulentwicklungsplanung Konkurrenz der Gemeinden untereinander um Standortsicherung entsteht.

Insbesondere bei dem dringend notwendigen Ausbau der Realschulen und Gymnasien zu offenen oder teilgebunden Ganztagsschulen fühlen sich diese benachteiligt, wenn der Schulträger nur den Gemeinschaftsschulen die geforderten zusätzlichen Ressourcen an Räumen und Ausstattung zur Verfügung stellen muss.

Deswegen war die Forderung der Referenten: Alle Schulen gleich behandeln, keine gut funktionierende Schule zerschlagen und die Konsequenzen bedenken, wenn man an Stellschrauben dreht.

 

Zeitungsbericht der VKZ

 

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