Liberale Gesprächsrunde zum Thema City-Management
Vaihingen (dh) Der FDP Ortsverband Vaihingen-Sachsenheim hatte mit Thema, Ort und dem Experten Interesse geweckt. Bei der Einführung und Diskussion mit WGV-Vorstandsmitglied Tobias Blessing zum Thema „City-Management – für die Zukunft der Vaihinger Innenstadt“ war der Stehtisch im Cafe Corleo dicht umlagert, konnte Vorsitzender Roland Zitzmann viele Freunde und Gäste begrüßen. An Hand des Business-Plans der Gewerbevereine WGV und BDS erläuterte der Geschäftsführer des Buch- und Schreibwarengeschäfts am Marktplatz den aktuellen Stand. Gemeinsam mit der Stadt Vaihingen wollen WGV und BDS einen City-Management-Verein gründen mit dem Hauptziel der Attraktivitätssteigerung der Vaihinger Innenstadt und dafür einen hauptberuflichen City-Manager bzw. eine City-Managerin einstellen.
Im Zuge dieser Planung sollen die beiden Gewerbevereine zu einem gemeinsamen Verein fusionieren. Insgesamt rechnet man mit mindestens 100 Mitgliedern. Dann sollten auch diejenigen, die noch nicht Mitglied sind, für den Eintritt gewonnen werden, außerdem Einzelpersonen, insbesondere Großunternehmen, die das City-Management unterstützen. Diese müssten ein besonders Interesse an einer attraktiven Vaihinger Innenstadt haben. Letztendlich wirkt sich eine hohe Lebensqualität auch auf die Gewinnung von Mitarbeitern aus. Die Strukturen und Namen sind noch nicht endgültig beschlossen. „Die Verantwortlichen werden dabei von einem Anwalt sowie einem Steuerbüro beraten“, informierte der Referent.
Denn es geht auch um viel Geld. In der Gemeinderatssitzung vom 19.12 2019 wurde beschlossen, dass die Stadt sich finanziell beteiligt, zunächst zur Überbrückung der Anlaufzeit mit 100.000 € pro Jahr, danach soll abgeschmolzen werden bis zum dritten Jahr mit 80.000 €, das entspricht 50 % des auf 160.000 € geschätzten Gesamtetats. Stadträtin Dagmar Holzberg ergänzte, dass dieser Gemeinderatsbeschluss - auch in Anerkennung der bis dahin rein ehrenamtlich von den Gewerbetreibenden geleisteten großen Anstrengungen - in öffentlicher Sitzung einstimmig gefasst wurde. „In der zurückliegenden Vorweihnachtszeit konnten wir jeden Samstag die Aktivitäten auf dem Marktplatz und in der Fußgängerzone erleben – bis hin zur Feuerzangenbowle und dem Film vor Weihnachten.“
In der Diskussion ging es insbesondere darum, dass die Gebäude- und Flächenzuschnitte der historischen Innenstadtgebäude zum Großteil nicht den heutigen Anforderungen der Gewerbetreibenden und Gastronomen entsprechen. Auch die Situation der acht Teilorte der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Oberriexingen, Sersheim und Eberdingen in Bezug auf das Einkaufen in der Kernstadt wurde angesprochen. „Das Radwegekonzept der Gesamtstadt zur besseren Anbindung sowie eine barrierearmen Fußgängerzone müssen zügig umgesetzt werden“, unterstrich Roland Zitzmann die Forderungen der FDP Vaihingens. Beteiligung und Ideensammlung aus der Bevölkerung halten die Gesprächsteilnehmer für besonders wichtig.
Abschließend bat Tobias Blessing genau um diese Unterstützung der Bürger, bat aber auch darum, den zukünftigen City-Manager bzw. die City-Managerin nicht gleich mit Wünschen zu überfrachten. Er stellte in Aussicht, dass nach einem weiteren (öffentlichen) Treffen der Gewerbetreibenden mit den Verantwortlichen der Stadt am 14. März 2019 der gemeinsame Start Mitte des Jahres realistisch sei.
Vaihingen, 18.01.2019
Dagmar Holzberg
FDP-OV Vaihingen-Sachsenheim, Presseverantwortliche