Deutliche Kritik hat der Vorstand der Vaihinger Freien Demokraten bei seiner Sitzung in der “Krone“ in Horrheim an den jüngsten Äußerungen der SPD zum geplanten Ausbau der Bundesstraße B10 in Enzweihingen geäußert. „Wer jetzt nach den ganzen vergeblichen Bemühungen der vergangenen 40 Jahre wieder von einer Tunnel-Lösung schwadroniert und somit die Planfeststellung für die Ortsumfahrung in Frage stellt, dem fehlt jegliches politisches Verantwortungsbewusstsein“, sagte der Vorsitzende des FDP Ortsverbandes Vaihingen-Stromberg, Roland Zitzmann, bei der Vorstandssitzung am Samstag. Die Enzweihingerinnen und Enzweihinger bräuchten endlich den ersten Spatenstich und eine schnellstmögliche Entlastung von den täglich 28.000 Fahrzeugen, und keine Luftschlösser, die seit den 1980er Jahren in „vorhersehbarer Regelmäßigkeit“ immer wieder an der Finanzierung durch das Bundesverkehrsministerium gescheitert seien.
Selbstverständlich wäre eine vierspurige Untertunnelung „verkehrstechnisch das Non-Plus-Ultra“, räumte Zitzmann ein. Doch die habe schon Günther Oettinger nicht durchsetzen können. Heute gelte es dafür zu sorgen, dass die laufende Planfeststellung des Regierungspräsidiums Stuttgart für eine Ortsumfahrung zügig zu einem rechtskräftigen Beschluss gelange und nicht wieder durch ziellose Diskussionen vor Ort ausgebremst werde. „Alle Parteien in Vaihingen täten gut daran, die klare Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums für eine Ortsumfahrung zur Kenntnis zu nehmen, jetzt an einem Strang zu ziehen und über die eigenen Bundestagsabgeordneten für eine hohe Priorität des Bauvorhabens zu werben, damit es 2020 losgehen kann“, sagte Zitzmann.