Lebendige Dorfgemeinschaft in Riet

FDP Ortsverband informiert sich beim Rundgang mit Ortsvorsteherin Nicole Müller

Der FDP Ortsverband Vaihingen-Sachsenheim setzte seine kommunalpolitischen Rundgänge in den kleinen Teilorten in Riet mit Ortsvorsteherin Nicole Müller fort. Leider wird dem Besucher als erster Eindruck vermittelt, dass kaum ein Parkplatz zu finden ist, weil die Ortsmitte mit weißen Sprintern, PKWs und Lastwagen zugeparkt ist. Als das weithin bekannte Hotel und Restaurant „Eintracht“, geschlossen wurde wandelte der Nachfolger das Anwesen in ein „Boardinghouse“ mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten für die Fahrer um. „Was machen Sie bei offensichtlichen Verstößen wie Parken auf dem Gehweg, an der Bushaltestelle oder im Parkverbot?“ erkundigt sich der Vorsitzende, FDP Europakandidat Rick Kirstein. Die Ortsvorsteherin oder verantwortungsbewusste Bürger müssen oft das Ordnungsamt oder die Polizei anrufen. Alle hoffen auf eine Veränderung.

In der großen Runde von Rieter Bürgern und den liberalen Gästen wurde das Thema Infrastruktur vertieft. „Besonders die kleinen Teilorte sind darauf angewiesen, dass die bestehende Infrastruktur an Verwaltungsstelle, Grundschule, Kita, Sporthalle, Busanbindung erhalten bleiben oder nach Möglichkeit erweitert werden muss“, da waren sich die Ortsvorsteherin von Riet, Nicole Müller, und von Aurich, Helga Eberle, die auch Fraktionsvorsitzende der FDP im Vaihinger Gemeinderat ist, mit den Anwesenden einig.

Die Rieter leben eine Dorfgemeinschaft, die Vereine, Ehrenamtliche und Initiativen möglich machen. Da sind die beiden Defibrillatoren am Rathaus und an der Sporthalle, die kürzlich von Spenden angeschafft wurden. Die Feuerwehr spielt mit ihren Aktionen und Hilfsmaßnahmen eine wichtige Rolle. Das weithin beliebte Wassertretbecken am idyllischen Strudelbächle muss jeden Tag abgelassen werden, weil es Wasser aus dem Bach zieht, wird geputzt und als Anlage gepflegt vom Team um Gerhard Kachler. Im historischen Backhäusle ist die Pächterin die langjährige Ortschaftsrätin Elisabeth Kachler, sie hat einen Kalender, in den man sich zum Backen eintragen kann und schaut, dass alles in Ordnung ist. „Seinerzeit wurde das Backhaus von der Stadt renoviert und ist ein Schmuckstück und beliebter Treffpunkt,“ sagt die Pächterin. Ebenfalls renoviert und in Eigenarbeit vom Sängerbund unterhalten, dient das alte Waschhaus seit Jahren als Toilettengebäude vor allem bei den Festen auf dem Kelterplatz der Dorfgemeinschaft. Auch die Schulleiterin der Grundschule, die mit 32 SchülerInnen die kleinste in der Stadt ist, fördert das Engagement der Eltern, z.B. mit 6 Lesepaten. Seinerzeit gab es dort die erste Mittagsbetreuung in einer Schule der Stadt – eine Elterninitiative.

Das prächtige Schloss aus dem 12. Jahrhundert wird von der Eigentümerfamilie bewohnt. Die beiden Töchter, Gräfinnen von Reischach, haben es für die Öffentlichkeit geöffnet und bringen sich im Ort ein. Es finden Trauungen und Feiern statt oder der jährliche Weihnachtsmarkt im großzügigen Park.

An der Sporthalle angekommen, stellen der Vorsitzende des Sportvereins Riet, Gerd Schreiber, und die Ortsvorsteherin die anstehende Sanierung der Halle dar. Die Eigentumsverhältnisse sind kompliziert: Dem SV gehört das Restaurant, die Kegelbahn und die Hausmeisterwohnung. „Es wurde bereits ein Gesamtgutachten zur Sanierung erfasst“, erklärt Frau Müller, „die Prioritätenliste zur Umsetzung fehlt noch.“ „Die Halle muss Schritt für Schritt saniert werden“, waren sich die Rieter und die Gäste vom FDP Ortsverband einig. Den Abschluss konnten sie im gepflegten Biergarten unter den Bäumen genießen.

 

Dagmar Holzberg
Pressesprecherin

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