(dh) Kürzlich war der bildungspolitische Sprecher der FDP Bundestags-Fraktion Patrick Mainhardt (Wahlkreis Karlsruhe Land) auf Einladung des FDP Ortsverbandes Vaihingen-Stromberg zu Gast in der Enzweihinger Schule. Nach einem Bildungsgesprächsabend im März setzt Vorstand Roland Zitzmann weiter auf möglichst umfassende Information für Eltern, Lehrer und Schüler/innen über die Ziele und Änderungen in der Bildungspolitik seit 2011.
Rektor Heinz Albrecht begrüßte die Besucher und machte sie mit der Struktur, Zahlen (340 Schüler/innen, davon 150 in der Werkrealschule), Leitbild und Schulprofil seiner Schule bekannt. Die in mehreren Bereichen zertifizierte und jährlich evaluierte Schule stellt sich und ihre Qualitätsentwicklung im Qualitätshandbuch vor – alles nachzulesen auf der Homepage www.enzweihinger-schule.de. Das individuelle Lernen in Lerngruppen, ausgerichtet auch an personalen und sozialen Kompetenzbereichen, Leistungsmessung in Kompetenzrastern und v. a. Praktika mit Hilfe von Betriebspartnerschaften zum Erlangen der Berufsfähigkeit wurden bereitwillig erklärt.
Bei der anschließenden Hospitation in Klasse 10 konnte sich die FDP Abordnung von dem hohen Leistungsniveau der Schüler/innen überzeugen. Die Fragen von Lisa, Abdu und Antea an den Bundestagsabgeordneten reichten von „Frieden, Integration und Wertschätzung über Vernichtung von Lebensmitteln und Hunger in der Welt bis zu Flächenverbrauch, Wiedereinführung der DM und Rente bis 80?“ Klassenlehrer Sinn hakte nach und fragte nach einem Beispiel aus der Arbeit der Parlamentariergruppe, mit der Mainhardt in Ostafrika tätig ist. Eindrücklich berichtete dieser von seiner Patenschaft in Uganda bei einem gemeinsamen Projekt mit der Caritas, wo ehemaligen 17jährigen Kindersoldaten Schulbildung und eine Perspektive für ihr Leben vermittelt wird. Nach einem schlagfertigen „Sätze zu Ende führen“ zwischen Ayla und dem Abgeordeneten berichtete Vorstand Roland Zitzmann aus seiner Schulzeit, in der er mit seinem Schulabschluss in der Enzweihinger Schule die gute Basis für seine berufliche Entwicklung gelegt habe.
Zur großen Abschlussrunde hatten sich Vertreter/innen der Eltern, Lehrer, des Fördervereins und die Schülersprecher Chiara und Rouven Zeit genommen. Da die Schulkonferenz bereits den Beschluss gefasst hatte, einen Antrag auf Einführung der Gemeinschaftsschule zu stellen, wurde dies Thema intensiv diskutiert. Mainhardt, der selbst viele Jahre Stadtrat in Baden-Baden war, kritisierte die Schulentwicklung im Land wegen der einseitigen Bevorzugung der neuen Schulart bei der Lehrerversorgung zu Lasten der bestehenden Schularten. Den anwesenden Stadträten Friedrich Wahl und Dagmar Holzberg wünschte er gute Entscheidungen für Vaihingen. Der Drang nach immer höheren Bildungsabschlüssen und damit die abnehmende Akzeptanz für Ausbildungsberufe machte vielen Gesprächsteilnehmern Sorge, außerdem die Unsicherheit über berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten und Aussichten für Lehrer. Und die wurden von der Elternbeiratsvorsitzenden Rita Gschwendtner als „besonders gutes Lehrerkollegium“ gelobt.
04.05.2013
Dagmar Holzberg
FDP Ortsverband Vaihingen-Stromberg
Schriftführerin und Presse