(dh) Am Sonntag Mittag hatte der FDP-Ortsverband Vaihingen-Stromberg zur Besichtigung der Biogasanlage Ensingen GmbH & Co KG, eingeladen. Der Fraktionsvorsitzende Friedrich Wahl begrüßte erfreut Gäste, Kreisräte, Stadträte und den neu gewählten Vorstand des FDP-Ortsverbands. Das Interesse an den erneuerbaren Energien für die Stromversorgung nach dem Atomausstieg lockte über 50 Besucher auf den Aussiedlerhof Oberer Lehen.
Die drei Gesellschafter und Betreiber des 2007 erbauten Betriebes Rainer Herold, Thomas Dillmann und Frank Wilhelm erklärten sachkundig die Funktion der Anlage und den elektronisch gesteuerten Ablauf. Interessant waren die offenen Siloboxen, die über Rührwerke zugänglichen unterirdischen Mischanlagen, die Mischung aus -jahreszeitlich abhängig – Grasschnitt, Rindergülle und Silomais.
Außer der Stromerzeugung mit einem Generator wird in erheblichem Umfang Wärme erzeugt. Damit werden über das Nahwärmenetz Balzhalde in Kleinglattbach rund 400 Wohneinheiten mit Wärme versorgt.
Da die drei Landwirte zusätzlich ihre Höfe bewirtschaften, ist ihnen der sorgsame Umgang mit Landverbrauch oder mit möglichst geringem Einsatz von Düngemitteln selbstverständlich. In der Umweltbilanz gilt die Wärme aus dem Biomasse-Heizkraftwerk als regenerative Energie und wird CO2 neutral bewertet.
Während und nach der Betriebsführung gab es ausreichend Gelegenheit zur Diskussion über energiepolitische Fragen. Eine Woche vor der Volksabstimmung kam selbstverständlich auch zur Sprache, dass aus umweltpolitischen Gründen mit NEIN beim Ausstiegsgesetz gestimmt werden müsste.
Im Schlusswort kündigte der 1. Vorsitzende Roland Zitzmann weitere Veranstaltungen für 2012 an, bedankte sich bei den Betreibern mit Weinpräsenten und vergaß auch nicht den Dank an die Familienangehörigen, die für das leibliche Wohl gesorgt hatten.